Das Deutsch-Niederländische Journalistenstipendium wurde 1994 als zweites Stipendienprogramm der IJP gegründet. Es ermöglicht jährlich bis zu sechs niederländischen und bis zu sechs deutschen Journalist:innen die Gelegenheit zu einem zweimonatigen Arbeitsaufenthalt im anderen Land. Die Stipendiat:innen arbeiten als Gast bei einer Redaktion in den Niederlanden und recherchieren gleichzeitig Themen für ihre Heimatmedien.
Auf diese Weise entsteht ein intensiver persönlicher Eindruck von den Medien, der Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft im Gastland.
Das Stipendium beginnt mit einem verpflichtenden Sprachkurs. Im Anschluss kommen alle Teilnehmer:innen zu einer mehrtägigen Einführungstagung in Den Haag zusammen, bei der die Stipendiat:innen Grundwissen über die Presselandschaft und die politische Kultur des Nachbarlandes vermittelt bekommen.
Während einer gemeinsamen Abschlusstagung werden Erfahrungen ausgetauscht und - wie bei der Einführungstagung - persönliche Kontakte geknüpft, die meist lange über das Stipendium hinaus aufrechterhalten werden; dem dient auch die Jahrestagung aller ehemaligen Teilnehmer:innen.
Die Stipendiat:innen des Deutsch-Niederländischen Journalistenprogramms erhalten von den IJP eine einmalige Zahlung von 3.500 Euro. Der Betrag soll Reisekosten, Verpflegung und Unterkunft größtenteils decken. Ein gewisser Eigenbeitrag der Stipendiat:innen wird erwartet. Eine Vergütung der Arbeit vor Ort ist nicht vorgesehen.
Bewerben können sich Journalist:innen, die als freie Mitarbeiter:innen, Volontär:innen oder Redakteur:innen bei deutschen Medien tätig sind. Kenntnisse der niederländischen Sprache werden nicht vorausgesetzt. Arbeitsfähige Englischkenntnisse werden in jedem Fall erwartet.
Der Bewerbung beizufügen sind:
- ein Motivationsschreiben
- ein tabellarischer Lebenslauf mit Passbild
- ein journalistisches Gutachten der Ressortleitung oder Chefredaktion (das zugleich die Bewerbung unterstützt, ggf. die Beurlaubung für die Zeit des Stipendiums sicherstellt und als journalistischer Tätigkeitsnachweis dient)
- vier schriftliche Arbeitsproben. Fernseh- und Rundfunkjournalist:innen werden gebeten, als Arbeitsnachweis eine umfassende Liste herausragender Beiträge einzureichen
Die Auswahl erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs durch eine Jury anhand der Bewerbungsunterlagen.
Bewerbungsadresse
Bewerbungsanschrift für deutsche Bewerber:
IJP, Deutsch-Niederländisches Journalistenstipendium
Miriam Betancourt
betancourt@ijp.org
Niederländische Bewerber wenden sich bitte an JDN:
Journalistenstipendium Duitsland-Nederland
Lange Voorhout 26
NL-2514 EE Den Haag
t: 0031.70.362.25.52
e: info@journalistenstipendium.nl
Eine Auswahl von Partnermedien in den Niederlanden seit 1994: De Volkskrant, NRC Handelsblad, Trouw, Utrechts Nieuwsblad, De Gelderlander, Haagsche Courant, NOS, Nieuwsblad van het Norden.
Eine Auswahl bisheriger deutscher Partnermedien: Aachener Nachrichten, Augsburger Allgemeine, Berliner Zeitung, DeutschlandRadio, Frankfurter Allgemeine Zeitung, mdr, Rheinische Post, Süddeutsche Zeitung, Der Tagesspiegel, die tageszeitung, WDR, Die Welt, ZDF.
Wie jedes der IJP-Programme ist auch das Deutsch-Niederländische Journalistenstipendium auf die Unterstützung durch staatliche und private Partner in ideeller und finanzieller Form angewiesen.
Schirmherren des Programmes sind die jeweils amtierenden Botschafter beider Staaten, derzeit:
Botschafter Dr. Cyrill Jean Nunn (Den Haag) und Botschafter Ronald van Roeden (Berlin).
Das Programm wird gemeinsam mit einem gemeinnützigen Verein in Den Haag unter der Leitung von Rob Meines organisiert.
Hauptgeldgeber sind die Regierungen beider Staaten, vertreten durch das Auswärtige Amt der Bundesregierung in Berlin und das Ministerie van Buitenlandse Zaken in Den Haag .
Hinzu kommt ein kleiner Kreis privater Förderer:
Die IJP danken allen Förderern für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen in das Deutsch-Niederländische Journalistenstipendium.