Deutsch-Südliches Afrika JournalistenprogrammBundespräsident Horst Köhler-Journalisten-Stipendium

Programmbeschreibung

Einmal im Jahr haben Journalist:innen aus dem südlichen Afrika und aus Deutschland die Möglichkeit, in Deutschland/im südlichen Afrika bei einem Medium ihrer Wahl zu arbeiten und außerdem Beiträge für ihre Heimatredaktion anzufertigen. Ziel des Austauschprogramms ist es, Öffentlichkeit für den Chancenkontinent Afrika und deutsch-afrikanische Themen herzustellen. Außerdem will das Programm eine Plattform für die vielen spannenden Geschichten sein, die darauf warten, endlich erzählt zu werden.

Der Wirtschaftsjournalist und IJP Fellow Fidelity Mhlanga hat über die Ursachen der Währungskrise in Simbabwe für die Welt geschrieben:

Simbabwe: Warum dem Land kurz vor der Wahl das Bargeld ausgeht - WELT 

IJP-Stipendiatin Sophie Mbugua hat über die Exporte von Dieselfahrzeugen von Europa nach Afrika recherchiert. 

Is Africa becoming the world′s dumping ground for dirty diesel vehicles? | Environment | All topics from climate change to conservation | DW | 27.07.2018

Der kenianische Politikjournalist und IJP-Fellow Ronald Bera hat auf Zeit-Online den Status der deutschen Afrikapolitik analysiert (“Wir brauchen mehr Deutschland in Afrika“):

Lucas Vogelsang hat sich für die Welt am Sonntag in Namibia auf Spurensuche begeben und das Erbe der Deutschen erkundet.

Das Programm wird von privaten Förderern sowie aus öffentlichen Mitteln finanziert.
Bewerbungen (ausschließlich in digitaler Form) können eingereicht werden vom 15. Dezember bis zum 15. Februar an folgende Adresse:
sa-application@ijp.org und office@ijp.org

Bundespräsident Horst Köhler hat sich nicht nur während seiner Amtszeit für Afrika eingesetzt, sondern er engagiert sich auch heute noch für einen Kulturwandel in der Afrikapolitik, der den historischen Umbrüchen auf dem Kontinent Rechnung trägt und dessen globale Bedeutung ernst nimmt. Die IJP sind dankbar, dass Horst Köhler dem Journalisten-Programm seinen Namen gegeben hat.

2005 hat Köhler die Initiative „Partnerschaft mit Afrika“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative: den Dialog zu fördern und die üblichen Katastrophen-Klischees zu überwinden sowie ein Forum für frische Ideen zu schaffen. “Mir geht es um Mitmenschlichkeit in dieser einen Welt, um das Bewusstsein des aufeinander Angewiesenseins. Und ja, es geht mir auch um Moral und einen Weltethos. Wir müssen Fragen der sozialen Gerechtigkeit immer mehr im globalen Maßstab diskutieren, nicht allein im nationalen”, sagt Ex-Bundespräsident Horst Köhler. Auch das Deutsch-Südliches Afrika Journalisten-Programm will den Austausch zwischen Deutschland und dem südlichen Afrika verstärken.

Es möchte vielversprechende junge Journalistinnen und Journalisten aus dem südlichen Afrika und Deutschland für die Chancen und Herausforderungen Afrikas und Europas sensibilisieren. In den vergangenen Jahren haben u. a. Redakteurinnen und Redakteure von Spiegel Online, Bild, NDR, Welt am Sonntag, Süddeutsche Zeitung das Programm absolviert.

Die Journalistinnen und Journalisten bekommen einen Überblick über Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft sowie einen Einblick in das journalistische Tagesgeschäft des Gastlandes. Neben der eigenen Recherche sollen auch der Kontakt zu einheimischen Kolleginnen und Kollegen und die Erfahrung des journalistischen Arbeitens in einem fremden Umfeld gefördert werden.

Das Programm beginnt im Juni mit einer mehrtägigen Einführungskonferenz in Berlin, an der die afrikanischen Stipendiat:innen sowie die deutschen Kolleg:innen teilnehmen. Daran schließt sich der Arbeitsaufenthalt für die teilnehmenden Journalist:innen in einer Gastredaktion und eigene Rechercheaktivitäten in der Region an. Bei der Suche nach einer Partnerredaktion unterstützen die IJP bei Bedarf die Stipendiat:innen.

Stipendienzahlung

Das Stipendium ist mit einer einmaligen Zahlung von 3.000 Euro verbunden. Dieser Betrag soll Reisekosten, Verpflegung und Unterkunft zum Teil abdecken. Ein Eigenbeitrag der Stipendiat:innen wird erwartet. Die journalistische Tätigkeit vor Ort wird nicht vergütet.

Bewerbung

Bewerben können sich deutsche Journalist:innen zwischen 25 und 40 Jahren, die als Redakteur:innen, Volontär:innen oder regelmäßige Mitarbeiter:innen für eine Zeitung, eine Online-Redaktion, einen Blog, eine Zeitschrift, einen Hörfunk- oder Fernsehsender oder eine Nachrichtenagentur tätig sind. Überdurchschnittliche Englischkenntnisse sind Bedingung. Zudem wird erwartet, dass sich deutsche und afrikanische Stipendiat:innen bei der Wohnungs- und Kontaktsuche unterstützen. Transport, Unterkunft und eventuell erforderliches Equipment im südlichen Afrika müssen die Teilnehmenden selbst organisieren. Nach ihrer Rückkehr müssen sie einen mehrseitigen Erfahrungsbericht und Kopien ihrer entstandenen Berichte einreichen.

Interessent:innen werden gebeten, ihre Unterlagen ausschliesslich in digitaler Form zwischen dem 27. November bis zum 1. März an folgende Adresse zu senden:

sa-application@ijp.org

office@ijp.org

Bewerbungen, die außerhalb dieser Frist eingesendet werden, finden keine Berücksichtigung.

Adressat:

IJP e. V.
The Southern African Bursary
Marco Vollmar

Auch Fragen gerne per E-Mail an: sa-application@ijp.org 

Der Bewerbung sind ein tabellarischer Lebenslauf, ein Passbild und eine einseitige Ausarbeitung mit Rechercheplänen beizufügen. Die Recherchepläne sollen mögliche Beitrags-, Berichts- oder Reportage-Themen aufzeigen, die bestmöglich bereits mit der Heimatredaktion abgesprochen sind. Die Auswahl des Gastlandes obliegt den Bewerbern. Bei der Auswahl spielt die Qualität, Originalität und Realisierbarkeit der zu recherchierenden Themen eine entscheidende Rolle.

Außerdem werden zwei schriftliche Arbeitsproben (Fernseh- und Rundfunkjournalist:innen werden gebeten, als Arbeitsnachweis,  Manuskripte bzw. Links zu herausragenden Arbeiten einzureichen) sowie ein Gutachten der Redaktionsleitung oder Chefredaktion verlangt, das die Bewerbung unterstützt und die Freistellung für die Zeit des Stipendiums sicherstellt. Freie Journalist:innen müssen ein Zeugnis ihres Hauptabnehmers beifügen.

Eine Auswahlkommission entscheidet über die jeweiligen Jahrgangsteilnehmer:innen

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Alumni

Die IJP fördern mit ihren Auslandsstipendien die beruflichen und persönlichen Verbindungen von Journalistinnen und Journalisten. Insgesamt haben seit 1988 über 2.700 Journalisten aus über 45 Staaten an den Programmen der IJP teilgenommen, davon rund die Hälfte aus Deutschland.

Das weltweite Alumni-Netzwerk der IJP ist in seiner Art einmalig. Der Austausch der ehemaligen StipendiatInnen ist ein wichtiges Ziel der IJP, das durch regelmäßige Veranstaltungen und Rundbriefe gefördert wird. Die Alumni des Deutsch-Südliches Afrika-Journalisten-Programms werden per E-Mail über die Entwicklung des Programms informiert und zu Treffen in Deutschland und Südafrika eingeladen. 

Partnermedien

Das Südliches Afrika-Programm der IJP kooperiert mit MISA - Media Institute for Southern Africa.

Eine Auswahl von Partnermedien im Südlichen Afrika der vergangenen Jahre:

Dem. Republik Kongo: Radio Nationale Congolaise
Lesotho: Public Eye Newspaper
Malawi: Zodiak Broadcasting Station (ZBS)
Mosambik: Radio Mocambique
Sambia: The Post Newspaper, Zambia National Broadcasting Station
Südafrika: SABC, e-tv, The Star, Business Day, Business Report, Bush Radio, Daily News, Mail&Guardian, Pretoria News, Sunday Times, Cape Argus, Cape Times, Democracy Radio Idasa.
Zimbabwe: Zimonline News Agency

Bisherige deutsche Partnermedien waren: ARD-Aktuell, Associated Press, BILD-Zeitung, Deutsche Welle, Deutschlandradio, Elmshorner Nachrichten, Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Handelsblatt, Kölner Stadt-Anzeiger, Mittelbayrische Zeitung, N24, RBB, RTL, Stuttgarter Nachrichten, SPIEGEL, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, die tageszeitung, WELT, Welt am Sonntag.

Programmpartner

Wie jedes der einzelnen IJP-Programme ist auch das Deutsch-Südliches Afrika-Journalisten-Programm Jahr für Jahr auf die Unterstützung durch staatliche und private Partner in ideeller und finanzieller Form angewiesen.

Schirmherren sind der jeweils amtierende südafrikanische Botschafter in Berlin und der deutsche Botschafter in Südafrika, derzeit:

H.E. Ambassador Phumelele Stone Sizani und H.E. Botschafter Andreas Peschke

Hauptgeldgeber des Programms ist das Auswärtige Amt.

Die IJP danken allen Förderern und ideellen Partnern für ihre große Unterstützung und ihr Vertrauen in das Deutsch-Südliches Afrika-Programm.